Ich bin noch 1956 geboren, ein Kind des Ruhrgebiets und zugleich der Abtei-Pfarrei des 1959 wiedergegründeten Prämonstratenserklosters Hamborn in Duisburg – fast im Schatten der Hochöfen der Thyssen-Hütte gelegen. Wenige hundert Meter entfernt bin ich zur Schule gegangen, habe aus Interesse mit dem Theologiestudium begonnen und bin dann 1977 ins Kloster bei den Söhnen des hl. Norbert von Xanten, des späteren Erzbischofs von Magdeburg eingetreten – was einfach „nahe liegend“ war, denn die Arbeit der Mitbrüder dieses Klosters schien mir eine Perspektive für die Zukunft der Kirche aufzutun. Nach Noviziat im Stift Schlägl in Österreich, Weiterstudium in München, ewiger Profess (1981) und Priesterweihe (1982) durfte ich mit dem Promotionsstudium in kath. Soziallehre zu einem wirtschaftsethischen Thema in Münster beginnen, wurde zwischendurch Dorfpfarrer der ehemaligen Prämonstratenser-Stiftskirche Cappenberg bei Dortmund und promovierte endlich kurz nach der Wende im Fach Volkswirtschaftslehre. So verwundert es nicht, dass ich 1991 als Vorhut unseres Klosters gern nach Magdeburg zog, um den Aufbau Ost mitzuerleben und mitzugestalten. Dort baute ich für die Arbeit mit Arbeitslosen das Hilfswerk SUBSIDIARIS auf. Seit 1996 gibt es in Magdeburg das Prämonstratenserpriorat mit zunächst vier, heute fünf Mitbrüdern, seit 1997 bin ich mit für die Studentenseelsorge verantwortlich, seit dem plötzlichen Tod unseres Priors P. Gottfried auch hauptamtlich.

Nebenher bin ich seit kurzem auch mit den Aufgaben des Priors betraut, kümmere mich um den anstehenden Klosterbau und lehre nebenamtlich an der Phil.-Theol. Hochschule St. Augustin der Steyler Missionare bei Bonn Christliche Sozialethik.

Meine besondere Liebe gilt dem Ghana-Projekt der KSG in Bamboi im armen Norden Ghanas sowie der Schaffung weltweiten Wohlstands und einer globalen Ethik.